Am Montag, den 29.04.2024, fand für die gesamte neunte Jahrgangsstufe im ZENTRUM in Bayreuth ein ganz besonderes Drogenpräventionsprojekt der Polizei Oberfranken statt. In vier Räumen wurden den Schülern vier verschiedene Blickwinkel auf Drogen aufgezeigt.
Der „erste Blickwinkel“ bot einen Einblick in das Leben dreier ehemals Drogensüchtigen. Ihre Erzählungen darüber, wann und wie sie das erste Mal mit Drogen in Berührung kam, welche verschiedenen Drogen sie konsumierten und der Versuch immer und immer wieder davon loszukommen, fesselte die Schülerinnen und Schüler. Im Schlusswort versuchte er den Schülern klar zu machen, dass man selbst den Übergang von „gelegentlich“ zu „süchtig“ nicht merkt.
Den „zweite Blickwinkel“ lieferte ein Psychologe aus der forensischen Psychiatrie den Schülern Erkenntnisse was sich im Körper eines Menschen abspielt, wenn er regelmäßig Drogen konsumiert. Von Übelkeit bis im schlimmsten Fall Organversagen über Psychosen (Wahnvorstellungen) ist alles möglich. Er erklärte außerdem nach welchen Kriterien eine Person als „abhängig“ gilt und wie das „Trias-Modell“, die drei Bereiche Umwelt, Droge und Person vereint, die eine Mitwirkung an der Entstehung einer Sucht haben können.
Im dritten Raum stellten sich zwei Frauen, die Angehörige eines Drogensüchtigen sind, den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Sie erzählten wie der Alltag mit einer süchtigen Person ist und mit welchen Problemen sich Angehörige auseinandersetzen müssen. Gerade auch für diese gibt es ebenfalls Selbsthilfegruppen an die man sich zu jederzeit wenden kann.
Im „vierten Blickwinkel“ erwartete die Schüler Herr Bergmann, Drogenpräventionsbeauftragter der Polizei Bayreuth, und berichtete von seinem Alltag bei der Polizei. Er gab den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, dass jeder süchtig werden kann und Sucht ein Unfall auf der Suche nach Glück ist.
Die Schülerinnen und Schüler waren von dem Projekt begeistert und konnten viel Neues erfahren. Dies ergab auch eine Befragung der Schülerinnen und Schüler nach dem Projekt.
Franziska Looshorn