Diesmal war alles anders beim gemeinsamen Projekt der Alexander-von-Humboldt-Realschule und dem Seniorenheim Moritzhöfen. Auch wenn die Schüler*innen der 7D nun schon ein halbes Schuljahr lang regelmäßig das Projekt MINTeinander durchführen, herrschte diesmal Nervosität, Freude und Aufregung zugleich: Waren doch das Bayerische Fernsehen, der Bayerische Rundfunk für die Sender Bayern 1 und Bayern 2, Radio Mainwelle und der Nordbayerische Kurier zu Gast.
Thema heute war die Brauserakete: Ein selbstangetriebenes Gefährt aus Pappe und Plastik, welches mithilfe von Brausetabletten in Wasser steil nach oben abhebt. Und die Rechnung ging tatsächlich auf - es gab viele Wow-Effekte.
Aber wo liegt jetzt die Verbindung zwischen Schülern*innen, einem Seniorenheim und kleinen Handversuchen? Und warum dieser riesige Medienandrang? Ganz einfach! MINTeinander verknüpft die Bereiche MINT (Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und Soziales in idealer Weise. Und das macht das Projekt so einzigartig. Die Schüler*innen suchen im Vorfeld kleine Handversuche aus, studieren diese ein und besuchen im Anschluss das Seniorenheim. Dort erklären die Siebtklässler*innen die Versuche und die naturwissenschaftlichen Hintergründe zunächst. Danach schlüpfen die Senioren*innen selbst in die Forscher-Rolle. Und dieses Mal hoben eben kleine Raketen ab. Rätsel gelöst!
Der Besuch des Seniorenheims findet alle 14 Tage statt. Dieses Herzensprojekt fördert nicht nur die soziale Kompetenz der Heranwachsenden ganz entscheidend. Denn so ganz nebenbei schulen die Jugendlichen auch noch ihr naturwissenschaftliches Verständnis und vollziehen einen interessanten Perspektivenwechsel. Schließlich finden sich die Schüler*innen plötzlich in der Lehrerrolle wieder und das - aufgrund von Demenz oder körperlichen Einschränkungen – vor durchaus anspruchsvollen Klassen. Die Senioren*innen kommen durch MINTeinander nicht nur regelmäßig in Kontakt mit jungen Menschen, sondern trainieren gleichzeitig (fein-)motorische wie auch haptische Fähigkeiten. Selbstverständlich kommt dabei auch die kognitive Stimulierung nicht zu kurz. Mittlerweile herrscht eine große Freude, wenn die jeweilige Schülergruppe wieder auf die Wohngruppe im Pflegeheim trifft. Es ist erfrischend und berührend zugleich, mitzuerleben, mit welch großer Empathie und Geduld die Schüler*innen dieses Projekt durchführen.
Die Radiobeiträge wurden zwischenzeitlich regional und bayernweit gesendet, der TV-Beitrag lief im Bayerischen Fernsehen in der Frankenschau und ist auch in der Mediathek abrufbar (ab Minute 17:44): https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2RmYmE1OWExLWUzOTYtNGI4MC05NjNiLTIyY2NlMTE2Y2JkNg
Nim